Curly Coated Retriever

Der Curly Coated Retriever ist eine faszinierende Hunderasse, die nicht nur mit ihrem markanten Aussehen, sondern auch mit ihrem besonderen Wesen beeindruckt. Diese Hunde sind echte Allrounder und können sowohl als Familienhunde als auch als Jagd- oder Arbeitshunde glänzen. Aber schauen wir uns doch einmal genauer an, was den Curly Coated Retriever so besonders macht.

Wesen und Charakter

Das Erste, was einem ins Auge springt, sind natürlich die Locken. Der Curly Coated Retriever ist der einzige Retriever mit dieser besonderen Fellstruktur. Die enganliegenden, kleinen Locken sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch äußerst praktisch. Sie schützen den Hund vor Wind, Wetter und kaltem Wasser. Kein Wunder, dass diese Rasse ursprünglich als Jagdhund in den sumpfigen Mooren Englands gezüchtet wurde!

Curly Coated Retriever sind intelligente und selbstbewusste Hunde. Sie sind keine klassischen „People Pleaser“ wie der Labrador, sondern zeigen eine gewisse Unabhängigkeit. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht loyal sind – im Gegenteil. Sie sind sehr treu gegenüber ihrer Familie und lieben es, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass der Curly Coated Retriever eine konsequente Erziehung braucht. Durch seine Eigenständigkeit testet er gerne mal aus, wie weit er gehen kann.

Dieser Hund ist auch ein echter Allrounder: Ob beim Apportieren, bei der Fährtenarbeit oder beim Agility – der Curly Coated Retriever hat Spaß an vielfältigen Aktivitäten. Aber Vorsicht: Er braucht viel Bewegung und mentale Auslastung, sonst kann ihm schnell langweilig werden.

Gibt es typische Krankheiten?

Wie bei vielen reinrassigen Hunden gibt es auch beim Curly Coated Retriever einige gesundheitliche Punkte, auf die man achten sollte. Obwohl die Rasse insgesamt als recht robust gilt, gibt es bestimmte Krankheiten, die häufiger auftreten können.

Eine davon ist die

Hüftdysplasie (HD): Diese erbliche Erkrankung der Hüftgelenke kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen, weshalb es wichtig ist, auf eine gute Zuchtlinie zu achten und regelmäßige Gesundheitschecks durchzuführen.

Auch Krebs, insbesondere Mastzelltumore und Lymphome, sind bei dieser Rasse leider keine Seltenheit. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt sind daher unerlässlich.

Ein weiteres Thema ist die sogenannte

„Glycogen Storage Disease Typ IIIa“: eine seltene Stoffwechselkrankheit, die bei Curly Coated Retrievern auftreten kann. Es ist also wichtig, dass Züchter und Halter gut informiert sind und auf Anzeichen von gesundheitlichen Problemen achten.

Trotz des lockigen Fells ist die Pflege eines Curly Coated Retrievers relativ unkompliziert. Die lockigen Haare neigen weniger zum Verfilzen als bei anderen langhaarigen Rassen. Regelmäßiges Bürsten genügt, um das Fell in Schuss zu halten. Baden sollte man ihn nur, wenn es wirklich nötig ist, denn die natürliche Ölschicht des Fells sorgt dafür, dass es wasserabweisend bleibt.

Auch wenn der Curly Coated Retriever nicht stark haart, ist es wichtig, regelmäßig die Ohren zu kontrollieren und die Krallen zu schneiden – wie bei jedem Hund.

Fazit

Der Curly Coated Retriever ist ein toller Hund für aktive Menschen, die bereit sind, ihm die körperliche und geistige Auslastung zu bieten, die er braucht. Er ist kein Hund für Couchpotatoes, aber auch kein unkontrollierbarer Wildfang. Mit der richtigen Erziehung, viel Liebe und Beschäftigung wird er zu einem treuen Begleiter, der seine Menschen durch seine Intelligenz und sein charmantes Wesen begeistert.

Wenn du einen Hund suchst, der nicht nur gut aussieht, sondern auch Köpfchen hat, könnte der Curly Coated Retriever genau der Richtige für dich sein!


Wähle einen seriösen Züchter. Vor dem Kauf eines Welpen solltest du das Tier mehrmals bei seiner Aufzucht besichtigen und dich informieren, ob bei den Elterntieren oder anderen Tiere der Zucht eine der genannten Krankheiten bekannt war. Bei guter Pflege und Ernährung werden Curly Coated Retriever bis zu vierzehn Jahre alt.

 

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